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1330. November 25. o. O. (act).

b. Kath. virg.

Johann, Erbe des Königreichs Polen, Herzog von Schlesien, Glogau und Herr zu Steinau, verreicht den Bürgern seiner Stadt Gora (Guhrau) alle Stadtrechte von Glogau, freies Holzrecht auf eine halbe Meile Umkreis im umliegenden Walde, die Ausdehnung der Stadtrechte auf die Dörfer Alt-Guhrau, Jestremba (Jästersheim) und Kencin (Kainzen), ferner auf die beiden Allode mit je 3 Hufen in Geysbach (Gaisbach) und auf das Allod zu 6 Hufen in Selescovicz (Schleswitz). Die drei den Herren von Clodna (Kloden) abgekauften Hufen sollen die Bürger als Viehweiden besitzen, desgleichen die nach Glogau zu liegenden und von Alt-Guhrau bis nach Wangenicz (?) im Umfange von 2 grossen Hufen sich erstreckenden Wiesen. Schliesslich bestätigt er ihnen allen erworbenen Besitz.

Z.: die Ritter Herr Nikolaus Burggraf (sc. von Dohna), Herr Heinrich von Brunow und Herr Heinrich von Gorin (Guhren), Hermann von Racvicz, Sbyluth von Czirnina, Peczco von Ludvigisdorph, Grimislaus von Grabowna (Graben), Reynczco herzoglicher Hofrichter; ausgefertigt durch Martin herzoglichen Kaplan und Notar.


Or. im Bresl. Staatsarch. Stadt Guhrau 11, von dessen Besieglung nur noch die rothen Seidenfäden vorhanden. Vgl. die Urk. vom 25. November 1328, Reg. 4774, die sich in einigen Punkten von diesem Privileg unterscheidet.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 22, 1903; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1327 - 1333. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.